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Inherited state – Der Leica digital camera Weblog

In Kooperation mit der Nationwide Geographic Society begab sich William Daniels auf eine fotografische Reise rund um die Welt, um das Schicksal staatenloser Menschen zu dokumentieren. Drei Jahre lang bereiste er unterschiedliche Konfliktzonen – unter anderem in Indien, Nepal, im Libanon oder in der Dominikanischen Republik – wo er viele Fotos machte und zahlreiche Schicksale kennenlernte. Hier spricht er über die Erfahrungen, die er im Zuge dieses ambitionierten Projekts machen konnte.

Zu welchem Zeitpunkt in Ihrem Leben haben Sie angefangen zu fotografieren, und wie hat sich diese Leidenschaft im Laufe der Zeit entwickelt?
Als ich 20 conflict, studierte ich Physik und hatte das Gefühl, dass mein Leben langweilig und ohne jeden Sinn sei. Ich hatte die Gelegenheit, auf die französische Karibikinsel Guadeloupe zu reisen, um dort ein Praktikum im Zusammenhang mit meinem Studium zu absolvieren. Als das Praktikum endete, blieb ich dort und arbeitete einige Monate als Verkäufer in einem kleinen Fotogeschäft. Sobald ich genug Geld hatte, brach ich zu einer Rucksackreise durch die Karibik auf und weiter nach Venezuela, Kolumbien und Ecuador. Ich machte eine Menge Fotos dort. Mir wurde klar, wie großartig es wäre, meinen Lebensunterhalt mit solchen außergewöhnlichen Erlebnissen und dem Fotografieren zu verdienen. Ein paar Jahre später unterrichtete ich bei einer kleinen Nichtregierungsorganisation auf den Philippinen junge Mädchen, die Opfer verschiedener Arten von Gewalt geworden waren, in Fotografie. Damals entdeckte ich die Macht der Fotografie in sozialen Fragen, und etwas später begann ich, für die französische Presse zu arbeiten.

Was hat Sie dazu veranlasst, sich visuell mit dem Thema der Staatenlosigkeit auseinanderzusetzen?
Seit meinen Anfängen als junger Fotograf habe ich über mehrere Konfliktgebiete berichtet und stelle mir immer wieder diese einfache, aber naheliegende Frage: Wie kommen wir Menschen an den Punkt, uns gegenseitig zu bekämpfen? Was ist der Mechanismus, der zu diesem Hass führt? Ich bin überdies sehr besorgt über den wachsenden Populismus, der überall auf der Welt zu beobachten ist – sogar in unseren westlichen „Demokratien“. Ich versuche schon seit Langem, all das zu verstehen, indem ich mich mit solchen Themen beschäftige.

Wie haben Sie sich auf dieses Projekt vorbereitet, und wie haben Sie die Standorte ausgewählt?
Ich habe viel Zeit damit verbracht, zu recherchieren, zu lesen und Fachleute für Staatenlosigkeit zu treffen. Insbesondere erhielt ich sehr gute Ratschläge vom Institute on Statelessness and Inclusion sowie vom Schriftsteller Brook Larmer, mit dem ich dieses Projekt für das Nationwide Geographic Journal fortsetzen sollte.

Wie haben Sie Zugang zu Ihren Protagonisten gefunden, und welche Eindrücke haben sie bei Ihnen hinterlassen?
Meistens treffe ich sie über die Zivilgesellschaften. Es gibt einige Nichtregierungsorganisationen, die mich in die Gemeinden einführen konnten. Ich arbeite auch oft mit Fixern zusammen, die nach Möglichkeit mit der Gemeinschaft verbunden sind. In Nepal habe ich zum Beispiel mit einem großartigen Fixer zusammengearbeitet, der aus einer anderen Gemeinschaft stammt als die, mit denen ich gearbeitet habe; aber auch seine eigene Gemeinschaft ist stark diskriminiert worden. Er fühlte sich additionally mit der Geschichte verbunden und hatte sehr gute Beziehungen zu Menschen, die ihm vertrauten. In der Dominikanischen Republik conflict mein Fixer indes ein haitianischer Nachkomme, der in einem batey aufgewachsen ist.

Was conflict der schwierigste Teil an diesem Projekt?
Staatenlosigkeit ist ein sehr kompliziertes Thema, denn es gibt verschiedene Arten davon und etliche Gründe, aus denen sie zu entspringen vermag. Selbst einige internationale Organisationen haben dazu nicht immer die gleiche Meinung. Deshalb conflict es für mich wichtig, viele verschiedene Gemeinschaften zu treffen, was sehr zeitaufwendig ist. Und da es sich um eine Geschichte handelt, die Einfühlungsvermögen und Intimität verdient, bin ich etwas frustriert, dass ich nicht genug Zeit mit einigen von ihnen verbracht habe. Das ist dann aber auch gleichzeitig einer der Gründe, warum ich dieses Projekt weiterverfolgen möchte.

Sie haben für dieses Projekt mit der Leica M und der Leica Q2 gearbeitet. Was sind die größten Unterschiede zwischen den beiden Kameras?
Ich conflict sowohl für die M10 als auch für die Q2 als Botschafter tätig. Ich magazine beide sehr; sie ergänzen sich intestine. Ich habe eine kleine Vorliebe für das M-System, das ich schon seit Langem benutze. Die Q2 ist sehr praktisch für schnelle und diskrete Level-and-Shoot-Fotos. Manchmal laufe ich nur mit der Q2 in meiner Jackentasche herum, sonst nichts. Mit der M10/M10P versuche ich, kreativere, persönlichere Bilder zu machen. Außerdem gefällt mir die Hyperfokalität des M-Programs sehr intestine. Ich kenne kein Autofokussystem, das schneller ist!

Inwieweit beeinflusst Ihre Ausrüstung Ihre Fotografie?
Für mich entstehen gute Bilder von Menschen, wenn der Fotograf so unsichtbar wird, dass die Protagonisten sich erlauben können, ihre Gefühle auszudrücken. Ich bin deshalb immer auf der Suche nach Intimität und wenig Licht in Innenräumen. Für solche Zielsetzungen sind meine Leicas die besten Werkzeuge, dank der diskreten Größe und des Klangs der M- und Q-Gehäuse sowie der großartigen Qualität der Objektive bei schwachem Licht. Die Summilux-Objektive sind einfach die besten, mit denen ich je gearbeitet habe.

Was haben Sie aus dem Projekt gelernt?
Staatenlose Menschen werden aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihrer Faith, Sprache oder ihres Geschlechts diskriminiert. Da die Grenzen immer durchlässiger werden und Nationen auf der ganzen Welt mit einer Welle von Populismus und Fremdenfeindlichkeit konfrontiert sind, finden sich die menschlichen Impulse, die die Ausgrenzung solcher Gruppen begünstigen, in allen Gesellschaften wieder. Ich glaube, dass wir eine gerechte Entwicklung für alle oder die Förderung von Frieden und Demokratie nicht erreichen können, ohne uns mit diesem Phänomen auseinanderzusetzen. Mehr als 70 Jahre nach der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948, in der das Recht jedes Menschen auf eine Staatsangehörigkeit festgeschrieben ist, gibt es auf allen Kontinenten immer noch die unwürdige Scenario der Staatenlosigkeit, die durch Konflikte, vorurteilsbehaftete Gesetze, Grenzverschiebungen und den Zusammenbruch von Staaten und Kolonialreichen genährt wird.

Das besondere Interesse des französischen Fotografen William Daniels gilt der menschlichen Suche nach Identität und der Dokumentation von Orten, die von Instabilität betroffen sind. Er ist Stipendiat der Nationwide Geographic Society und Autor von vier Büchern: Mauvais Air (2008), Pale Tulips (2012), RCA (2017) und Wilting Level (2019). Seine Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter zwei World Press Photograph Awards. Mehr über seine Fotografie erfahren Sie auf seiner Webseite und seinem Instagram-Kanal.

Leica M

Die Leica. Gestern. Heute. Morgen.




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